Fusion in den MVV als Zukunft für den ÖPNV in Königsbrunn

Veröffentlicht am 04. August 2024

Die SPD Königsbrunn zur aktuellen Entwicklung des ÖPNV in Königsbrunn:

Nicolai Abt, Fraktionsvorsitzender SPD Fraktion Königsbrunn: „Die Fusion von AVV und MVV bietet in meinen Augen vor allem Chancen. Die Königsbrunner Bürger:innen hoffen seit Jahren auf einen attraktiveren Ticketpreis für Fahrten nach Augsburg. Unsere Bemühungen scheiterten am Widerstand des AVV. Nimmt man sich die Tarifstruktur des MVV zum Vorbild, könnte jedoch eine attraktive und bezahlbare Preisstruktur geschaffen werden, die unseren ÖPNV stärkt und die Königsbrunner:innen finanziell entlastet, auch bei Gelegenheitsfahrten.“

Maximilian Arnold, Kreisrat und Ortsvorsitzender der SPD Königsbrunn: „Die angedachte Fusion des AVV in den MVV rollt die Debatte um die Buslinie 100 neu auf und sie würde viele organisatorische Probleme des AVV lösen. Ziel muss sein, dass Pendler:innen nicht auf ein Auto angewiesen sein dürfen, um über Mering nach München zu fahren. Wir müssen aber auch grundsätzlich darüber nachdenken, ob wir als Landkreis Augsburg selbst Busse leasen und Busfahrer:innen einstellen, wenn die Busunternehmen nicht ausreichend und bezahlbar liefern können.“

Franz Nerb, ÖPNV-Experte der SPD Königsbrunn: „Eine Fusion des AVV in den MVV bietet viele Chancen. Perspektivisch muss die Linie 100 und die beantragte Haltestelle im Bereich Ilsesee in den Königsbrunner Stadtbus integriert werden. Der AVV muss den bestehenden Vertrag um zwei bis drei Jahre verlängern und die Neuausschreibung mit der Leistungsverschlechterung zurückziehen, um Zeit für ein neues Konzept für den Nahverkehr nach, in und von Königsbrunn zu schaffen. Die Haltestellen Enzianstraße und Lilienstraße müssen auch weiter von der Buslinie 100 angefahren werden und auch Fahrtzeiten jenseits von 20:00 Uhr müssen bedient werden.“

 

Hintergrund:

Im November 2023 hat der AVV die Ausschreibung Busverkehre „Lech Süd“ ab Dezember 2025 gestartet. In dem Linienbündel befindet sich auch die Linie 100 Königsbrunn – Mering. Im Frühjahr 2024 sind die ersten Angebote beim AVV eingegangen. Die Preise für die ausgeschriebenen Verkehrsleistungen sind Signifikat angestiegen, weshalb man sich zu Einsparung im Angebot entschieden hat. In der Überarbeitung der Ausschreibung wird die Linie 100 nach Mering St. Afra eingekürzt und ein Richtungsbetrieb wie er bis Ende 2010 bestand wieder eingeführt. Mit der Änderung entfällt die Bedienung der Haltestellen Königsbrunn Enzianstraße und Lilienstraße komplett. Auch sollen die Spätkurse ab 20 Uhr nicht mehr gefahren werden.

Am 03.08.2024 gab Landrat Sailer über die Presse bekannt, dass der AVV zum Dezember 2025 mit dem MVV fusioniert werden soll.

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