Datum:

8. Oktober 2016

Antrag:

1. Die Rathausstraße wird am Europaplatz für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Der zu sperrende Bereich findet seine westliche Grenze in der Hinterkante des Geh- und Radweges an der Bgm.-Wohlfarth-Str. und seine östliche Grenze in einer gedachten Linie am Gebäudeübergang vom „Restaurant Gordion“ zum „Hotel am Europaplatz“. Der Hoteleingang bleibt von Osten her anfahrbar. Die Straßenfläche wird dem Europaplatz zugeschlagen.

2. Die Sperrung wird zunächst als einjähriger Versuch durchgeführt. Im Versuchszeitraum wird die Entwicklung der Verkehrsströme beobachtet. Nach Abschluss des Versuches findet eine Neubewertung statt. Bei positiver Bewertung wird der unter 1. genannte Bereich dauerhaft dem Europaplatz zugeschlagen und der Gesamtbereich erhält durch dann festzulegende Maßnahmen seine endgültige Form.

3. Die straßenverkehrsrechtlichen und sonst nötigen Maßnahmen sind zu treffen.

Begründung:

Der o.g. Bereich der Rathausstraße ist immer weniger geeignet, allen auf ihm stattfindenden Nutzungen gerecht zu werden.

Der Europaplatz ist bei der Königsbrunner Bürgerschaft zu einem beliebten Aufenthaltsort und Anziehungspunkt avanciert. Bei gutem Wetter ist nahezu jeder Tisch in den Gastronomiebetrieben besetzt und auch das Kino wird nahezu ganzjährig gut besucht.

Auf der „kurzen Rathausstraße“ und entlang der Bgm.-Wohlfarth-Str. sind zunehmend schlendernde Menschen unterwegs, die das Treiben auf Königsbrunns einzigem wirklich städtisch geprägten Platz beobachten.

Diese Entwicklung ist ein deutliches Zeichen, dass trotz der hierfür ungünstigen Form von Königsbrunn sich langsam ein Zentrum entwickelt, welches die Bürgerinnen und Bürger aufsuchen und in welchem sie sich gerne aufhalten. Diesem möchte die SPD-Fraktion mit diesem Antrag gerecht werden, bildet es doch eine der Grundlagen für eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung in der Innenstadt.

Durch die Attraktivität des Platzes hat sich ein Mechanismus von „sehen und gesehen werden“ eingestellt, der leider auch dazu führt, dass versucht wird mit Fahrzeugen zu beeindrucken. Hierzu werden Fahrzeuge schnell beschleunigt, mit entsprechenden Beeinträchtigungen für Verkehrssicherheit und Lärmschutz.

Zahlreiche „Beinaheunfälle“ sind zu beobachten.

Daneben ist es keine gute Situation, dass das Gastronomiepersonal zwischen wartenden Autos hindurch jonglieren muss und Kinobesucher – insbesondere Kinder – die das Kino verlassen nach wenigen Metern Vorgelege bereits auf der Straße stehen.

Vertreter unserer Fraktion haben in den vergangenen Jahren immer wieder – zuletzt bei den Workshops zum künftigen Verkehrskonzept für das Zentrum – die oben beschriebene Schließung der Rathausstraße vorgeschlagen, leider hat keines der vier eingeladenen Büros diese Möglichkeit näher untersucht, obwohl zumindest von manchen Büros die Beobachtung gemacht wurde, dass die Rathausstraße auf dem Weg von Bobingen kommend Richtung Mering sogar als West-Ost-Verbindungsstraße genutzt wird, wofür sie nicht vorgesehen ist.

Wir bitten im Sinne von Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität in unserem Zentrum um Beschlussfassung im Sinne dieses Antrags.